In den letzten Wochen wurden an 5 Stellen in der Altstadt sowie im näheren Umfeld rote Fahrräder aufgestellt, die auf verkehrstechnisch überaus problematische Abschnitte im Stadtgebiet hinweisen sollen. Allen diesen Stellen ist gemeinsam, das mit vergleichsweise geringem Aufwand ein konfliktärmeres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer (motorisierter Verkehr, Radverkehr, Fußgänger) erreicht werden kann und potentielle Unfallquellen entschärft werden könnten.
- Einmündung
Ostseeküstenradweg/Seestraße
Radverkehr der von der Sundpromenade kommend in die Seestr. fährt, muss dicht vor parkenden Autos (schlechte Sicht) entgegen der Einbahnstraße durch den mit einer durchgehenden weißen Linie versehenen Sicherheitsbereich der Berufsfeuerwehr fahren (verkehrswidrig). Abhilfe könnte hier z.B. der Rückbau oder Reduzierung der auf der nördlichen Straßenseite liegenden Parkplätze bringen. - Einfädelung
baulich getrennter Radweg in Kreisverkehr bei der
Heilgeistkirche
Der Radverkehr der vom Frankendamm kommend in Richtung Altstadt unterwegs ist, wird kurz vor dem Kreisverkehr zurück in eine sich ohnehin verengende Straße geführt. Drei auf der rechten Seite senkrecht zur Fahrtrichtung angeordnete Parkplätze können an dieser Stelle schnell zu einer gefährlichen Situation führen (mind. Ein schwerer Unfall ist in diesem Jahr bereits an passiert). Ein Rückbau dieser Plätze oder die direkte Weiterführung des Radweges (Markieren!) bis in den Kreisverkehr könnten hier für Entlastung sorgen. - Sperrbügel
am Kniepertor
Der vor einigen Monaten erfolgte Einbau der Sperrbügel am Kniepertor hat sich nicht bewährt. Die Intention, den Radverkehr vor dem regelwidrigen Queren auf dem Fußgängerüberweg (der sich „regel-weit-auslegend“ in einer 30-er Zone befindet) zu hindern, hat zu einer Veränderung des Verhaltens in Form einer ebenfalls regelwidrigen gefährlichen „Diagonalquerung“ geführt. Zudem verschandeln die Bügel das historische Stadtbild. Wir fordern den ersatzlosen Abbau der Bügel. - Fahrradabstellanlage
am Hauptbahnhof
Einer der schönsten Bahnhöfe Deutschlands – der für Zugreisende das Tor zur schönsten Hansestadt des Landes bildet, wird durch die ständig überquellende Abstellanlage zu einem Schandfleck für die Stadt, hier müssen dringend alternative Raumkonzepte und Flächen her um Fahrräder sicher abstellen zu können. - Fahrradstreifen
Karl-Marx-Straße
Die vor wenigen Jahren angelegten Schutzstreifen sind inkonsistent (häufig wechselnde Wegeführung), nicht sachgerecht gekennzeichnet (häufig fehlt das Sinnbild „Radverkehr“) und in der Summe viel zu vereinzelt angelegt, als das der motorisierte Verkehr sie in der Stadt als selbstverständlichen Bestandteil des modernen Straßenverkehrs wahrnimmt. Wir fordern einen zügigen Ausbau der Schutzstreifen überall dort, wo ein baulich getrennter Radweg nicht möglich ist.